2023: Anfrage zum Thema Jagdpachten mit Antwort des Magistrats
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Anfrage der Grünen Fraktion an den Magistrat:
Im aktuellen Kommunalwald-Info 2022 wird explizit auf die Schäden im Wald durch Wildverbiss hingewiesen. Auch in den Forsteinrichtungswerken wird regelmäßig der hohe Wildverbiss im Rodgauer Wald beanstandet. Im Forsteinrichtungswerk von 2015 wird vorgeschlagen, die Jagdpächter an den Kosten zum Schutz vor Rehwildverbiss zu beteiligen. Es wurde empfohlen dies in den Jagdpachtverträgen zu verankern und die Beratung des Forstamtes in Anspruch nehmen. Die im Forstamt Langen angewandten Zertifikate für nachhaltige Forstwirtschaft (PEFC und FSC) fordern ein erkennbares Handeln des Waldbesitzers, um auf eine effektive Regulation des Wildbestandes und angemessene Abschusszahlen hinzuwirken. Dies betrifft die Dauer von Jagdpachtverhältnissen, die Auswahl von Jagdpächtern sowie insbesondere auch die Ausgestaltung von Jagdpachtverträgen, z. B. die Nutzung von Bonus-/Malus-Systemen bei der Abschusserfüllung. Die FSC-Zertifizierung beinhaltet zudem die Forderung nach der Verwendung bleifreier Munition. Wir fragen dazu:
- Welche Maßnahmen aus den Empfehlungen aus dem Forsteinrichtungswerk 2015 werden umgesetzt?
- Wurde die angebotene Beratung durch das Forstamt in Anspruch genommen?
- Welche Sanktionsmöglichkeiten wurden – wie empfohlen – in die Jagdpachtverträge aufgenommen?
- Beinhalten die Jagdpachtverträge ein empfohlenes Bonus/Malus-System?
- Wird beim Verlängern von Pachtverhältnissen das Einhalten der die Schäden mindernden Vorgaben wie der Abschusserfüllung berücksichtigt?
- Wieviele Jagdpachtverhältnisse hat die Stadt Rodgau vergeben.
- Welche Kriterien spielen bei der Vergabe von Jagdpachten eine Rolle
- Wann laufen die jeweiligen Jagdpachtverträge aus?
- Gibt es Pläne, die Jagdpacht bei Ablauf der derzeitigen Verträge auszuschreiben, um ortsübliche Entgelte zu erreichen?
- Ist die Forderung nach der Verwendung bleifreier Munition Bestandteil der Jagdpachtverträge?
Anwort des Magistrats (zu finden auch auf der Webseite der Stadt unter diesem Link)
In der Anlage ist ein Musterpachtvertrag beigefügt. Die weiteren Fragen werden wie folgt beantwortet:
- Welche Maßnahmen aus den Empfehlungen aus dem Forsteinrichtungswerk 2015 werden umgesetzt?
Antwort: Es erfolgte die Anpassung der Pachtverträge hinsichtlich der Zertifizierungen durch FSC und PEFC sowie die Ausarbeitung eines einheitlichen Jagdpachtvertrages für die Eigenjagdbezirke in Rodgau zusammen mit HessenForst und der unteren Jagdbehörde. Dort ist in den §§ 6 und 10 die Abgeltung von Wildschäden im Wald / Wildschadenersatz und die Feststellung der Waldbaulichen Ziele geregelt. Weiterhin sind die Wildäsungsflächen und Wildwiesenflächen in einem ordnungsgemäßen Pflegezustand zu erhalten.
- Wurde die angebotene Beratung durch das Forstamt in Anspruch genommen?
Antwort: Die Beratung durch das Forstamt wird vor der Verlängerung / Neuvergabe von Jagdpachten in Anspruch genommen.
- Welche Saktionsmöglichkeiten wurde, wie empfohlen, in die Jagdpachtverträge aufgenommen?
Antwort: Die in den §§ 6 und 10 aufgeführten Regelungen.
- Beinhalten die Jagdpachtverträge ein empfohlenes Bonus-/Malus-System?
Antwort: In § 4 Abs. 2 besteht die Möglichkeit, den Pachtzins um bis zu 12 % zu reduzieren, wenn die waldbaulichen Ziele durch einen geringeren Wildverbiss erreicht werden. Ebenso kann gegenüber dem Pachtenden ein Wildschaden gelten gemacht werden, wenn der Verbiss > 20 % liegt.
- Wird beim Verlängern von Pachtverhältnissen das Einhalten der die Schäden mindernden Vorgaben wie der Abschusserfüllung berücksichtigt:
Antwort: Ja, denn die Erfüllung der vertraglichen Inhalte spielt generell eine Rolle und spiegelt auch die Zuverlässigkeit der Jagdpachtenden wieder.
- Wie viele Jagdpachtverhältnisse hat die Stadt Rodgau vergeben?
Antwort: Drei Eigenjagdbezirke, Nieder-Roden, Dudenhofen und Hainhausen.
- Welche Kriterien spielen bei der Vergabe von Jagdpachten eine Rolle?
Antwort: Neben den allgemeinen Voraussetzungen wie z. B. einen gültigen Jagdschein spielt auch die Zuverlässigkeit, die Erfahrung, das Erfüllen der Pachtvertragsinhalten, das Engagement in anderen / eigenen Jagdrevieren eine Rolle. Weiterhin muss für die Jagdreviere auch erst einmal ein Bewerber gefunden werden, was sich immer schwieriger gestaltet. Durch den Bevölkerungszuwachs und die fortschreibende Bebauung steigt auch die Zahlt der Erholungssuchenden in der Wald- und Feldgemarkung, was die Jagdausübung deutlich erschwert und die Jagdgebiete unattraktiver werden lässt.
- Wann laufen die jeweiligen Jagdpachtverträge aus?
Antwort: Die Eigenjagdbezirke haben folgende Laufzeit: Nieder-Roden bis Mai 2024, Hainhausen und Dudenhofen bis März 2024.
- Gibt es Pläne, die Jagdpacht bei Ablauf der derzeitigen Verträge auszuschreiben, um ortsübliche Entgelte zu erreichen?
Antwort: Nein, derzeit nicht.
- Ist die Forderung nach der Verwendung bleifreier Munition Bestandteil der Jagdpachtverträge?
Antwort: Ja, da dies auch Bestandteil der Zertifizierungen des Stadtwaldes durch FSC und PEFC ist.
Max Breitenbach
Bürgermeister
Rolle rückwärts – keine Zeit für Neues!
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Aus für erneuerbare Energiekonzepte und für den Rodgauer Stadtbus?
In letzter Minute leitet Bürgermeister Breitenbach eine Kehrtwende für erneuerbare Energiekonzepte und das Aus für den Rodgauer Stadtbus ein. Wenn die SPD-Fraktion diesen Plänen zustimmt, vollzieht sie damit eine Kehrtwende um 180 Grad und begräbt des Herzensprojekt des Alt-Bürgermeisters Jürgen Hoffmann. Der hatte
sich sehr engagiert mit den Stadtwerken auf den Weg gemacht, in Zeiten des Klimawandels alternative Energie- und Verkehrskonzepte zu entwickeln.
Nicht einmal ein Jahr im Amt plant Bürgermeister Max Breitenbach mit dieser Volte energiepolitisch die Rolle rückwärts. In einer Hauruck-Aktion soll das ambitionierte Projekt gestoppt werden, für das bereits Födermittelzusagen in Millionenhöhe vorliegen und weitere Fördermittel in Aussicht stehen.
Dem Busbetreiber Hain, der seit 45 Jahren den Rodgauer Stadtbus betreibt, wurden vom Bund für die Beschaffung der Wasserstoffbusse und der notwendigen Wartungsinfrastruktur 1,8 Millionen € bewilligt. Die Förderurkunde wurde im Juli 2022 in Berlin an die Stadtwerke und den Busunternehmer Hain verliehen. Seitdem wartet Hain auf das Go aus der Verwaltung, wird vertröstet und hingehalten.
Nun sollen in zwei kurzfristig anberaumten Sondersitzungen alle Beschlüsse zur Ausschreibung der Rodgauer Buslinie OF-40 und zur Wasserstoffstrategie gestoppt werden. Statt die Stadtverordnetenversammlung frühzeitig über Zweifel an der bestehenden Beschlusslage zu informieren, hat Breitenbach das Projekt über die Verwaltung ausgebremst.
In Kenntniss der Fristen hat er seine Pläne offensichtlich unter Verschluss gehalten, um nun unter dem Vorwand der Dringlichkeit die früheren Beschlüsse mit der neuen Parlamentsmehrheit rückgängig zu machen. Das ist für die Grüne Fraktion nicht akzeptabel.
Quasi nebenbei wird mit den Beschlüssen auch noch der Rodgauer Stadt- und Schulbus abgeschafft: Die Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach (kvgOF) soll übernehmen. Die sieht den Schülerverkehr allerdings mit den fünf S-Bahnhaltestellen für Rodgau abgedeckt und hat in jahrlangen, mühsamen Verhandlungen gerade ein Finanzierungskonzept mit dem „Hopper“ verabschiedet.
Die realistische Perspektive für das künftige „emmissionsarme ÖPNV-Angebot für die Stadt Rodgau“ ist damit:
Kein Stadtbus.
Emmissionsärmer geht es nicht.
GRÜNE reinigten regnerisches Rodgau
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Rodgau, 1. April 2023 – Mit nur knapp zweistelligen Temperaturen und Nieselregen drängte sich ein Aufenthalt im Freien am Samstag nicht auf. Zum angekündigten Müllsammeln im Rahmen der Aktion sauberhaftes Rodgau jedoch verabredet, ließ sich die wackere Runde einiger Mitglieder des Stadtverbandes von Bündnis 90/GRÜNEN nicht den Plan verregnen.
Es wurde immerhin ein Spielplatz und die Feldrandlage in Nieder Roden, Nähe Badesee, von allerlei Unrat befreit, wozu neben vielen durchaus erwarteten Pfandflaschen und Verpackungsresten auch dieses Mal wieder wunderliche Reste wie etwa Auto-Fußmatten und Golfbälle gehörten. Das Ergebnis: „Es wird noch immer mit deutlich zu viel Müll einfach und rücksichtslos die Allgemeinheit belastet. Anders als mit Rücksichtslosigkeit ist diese Menge nicht zu erklären und es wird offensichtlich davon ausgegangen, dass sich jemand schon drum kümmern wird“, sagt schließlich eine leicht fröstelnde und regennasse Regina Grave (Foto) nach getaner Arbeit. „Tausende Reste weggeworfener Zigarettenkippen sind dabei noch gar nicht zur Sprache gekommen, aber ein Problem.“, setzt sie ihre Erkenntnisse fort. Die Müllsammel-Aktion wird es im nächsten Jahr wieder geben, um auch dann wieder auf das Müllproblem hinzuweisen. Dann gerne auch ohne Regen.
Bis Ende April können sich Teams an der Aktion Sauberhaftes Rodgau beteiligen und mit einer eigenen Gruppe mit eigenem Sammelgebiet teilnehmen.
Anmeldung, direkt bei den Stadtwerken über: https://www.stadtwerke-rodgau.de/entsorgung/sauberhaftes-rodgau/sauberhaftes-rodgau-anmeldung/
Foto: Grünes Sammelteam im Regen
Gespräch mit Grün zu Kiesabbau am Kalksandsteinwerk
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Zur offiziellen Erörterung des aktuellen Planfeststellungsverfahren der Kalksandsteinwerke erweitern die Rodgauer Grünen ihren geplanten Stammtisch zu einem Infogespräch in kleinem Rahmen. Für den Kiesabbau im Dudenhöfer Wald ist eine Änderung des Rahmenbetriebsplans beantragt, gegen den Einwendungen eingereicht werden konnten. Deshalb hat das Regierungspräsidium einen Erörterungstermin im Bürgerhaus Weiskirchen festgelegt. Zu diesem nicht öffentlichen Termin sind alle Einwenderinnen und Einwender eingeladen. Bei dieser Erörterung wird das Vorhaben durch die Antragstellerin und die Behörde vorgestellt. Wesentlicher Tagesordnungspunkt ist die Erörterung der Stellungnahmen und Einwendungen zu den Bereichen Naturschutz und Klima, Wald und Landwirtschaft, geplanter Laufzeitverlängerung, Grundwasser und Sicherung der Rohstoffversorgung. Es besteht keine Verpflichtung zur Teilnahme am Erörterungstermin, aber es bietet die Gelegenheit die vorgebrachten Einwendungen nochmals mündlich vorzubringen und auch inhaltlich zu vertiefen. Auch wenn die Erörterung an einem normalen Wochentag stattfindet ist die Teilnahme für alle Einwender sehr zu empfehlen. Am Donnerstag den 10. November ab 19:00 Uhr bietet der Vorstand der Rodgauer Grünen im Nebenraum der Gaststätte Sowiso in der Kasseler str. in Jügesheim einen Gesprächsabend an, in dem auch Fragen zum Einwendungstermin angesprochen werden. Interessierte werden gebeten sich über
Grünes Team bei Sauberhaftes Rodgau
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Nach zwei Jahren Coronapause veranstalten die Stadtwerke Rodgau wieder die beliebte Frühlingsputzaktion „Sauberhaftes Rodgau“.
Vom 19. März bis 30. April können Gruppen von Bürgerinnen und Bürgern mit einzelnen Frühlingsputzaktionen in der Rodgauer Gemarkung zu frischem Glanz verhelfen. Die Rodgauer Grünen unterstützen die Umweltkampagne „Sauberhaftes Hessen“ mit einem Sammelteam, das sich am Auftaktsamstag um 10:00 Uhr an der Chemnitzer Str./Einmündung Rodgau Ring Str. in Rodgau Nieder-Roden trifft.
Von dort wird, durch die Stadtwerke mit Greifzangen und Müllsäcken ausgestattet, bei einem kurzweiligen Spaziergang durch die Felder der Vermüllung aktiv entgegengewirkt. Interessierte sind herzlich zur Unterstützung eingeladen.
Bei dem Spaziergang besteht auch reichlich Gelegenheit sich über kommunalpolitische Themen und die Arbeit der Grünen auszutauschen. Interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sich per Mail anmelden unter
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